Sommerberg Anlegerrecht - Finanzkrise

Schadensersatz gegen BaFin – Pilotklagen werden eingeleitet

Die Kanzlei Sommerberg klagt gegen die Finanzaufsichtsbehörde BaFin. Erste Pilotklagen werden in Kürze bei dem Landgericht Frankfurt am Main eingereicht. „Unserer Auffassung zufolge bestehen für geschädigte Wirecard-Anleger, die wir vertreten, gegenüber der BaFin Amtshaftungsansprüche gemäß § 839 BGB“, sagt Sommerberg-Rechtsanwalt Olaf Hasselbruch.

Nach umfassender Rechtsprüfung sind wird zu dem Ergebnis gelangt, dass die BaFin ihre Pflicht zur Aufklärung des Kapitalmarkts über den Verdacht der Bilanz- und Marktmanipulationen durch die Wirecard AG verletzt hat. Daher hat unserer Überzeugung nach die BaFin den von uns vertretenen Aktionären Schadensersatz zu leisten. Zu ersetzen sind die Verluste, die durch das Wirecard-Investment eingetreten sind.

In Kürze wird die Kanzlei Sommerberg hierzu gesondert weitere Einzelheiten mitteilen und die Handlungsmöglichkeiten für die Mandanten genau darstellen.

 

 

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Sommerberg Anlegerrecht - Polizei

Drei Festnahmen wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs bei Wirecard AG

Am 22. Juli 2020 hat die Staatsanwaltschaft München I drei ehemalige Top-Manager der Wirecard AG festgenommen. Verhaftet wurden der langjährige Vorstandsvorsitzenden der Wirecard AG Dr. Markus Braun sowie der frühere Wirecard-Finanzvorstand Burkard Ley und der Ex- Head of Accounting bei der Wirecard AG.

Zuvor hatte das Amtsgericht München entsprechende Haftbefehle erlassen. Die Beschuldigten sind des gewerbsmäßigen Bandenbetruges, der Untreue, der Bilanz- und Marktmanipulation dringend verdächtigt.

Weitere Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München I haben ergeben, dass der den Beschuldigten zur Last zu legende Sachverhalt erheblich erweitert werden muss. Insbesondere die umfassenden Angaben eines Kronzeugen, aber auch weitere Beweismittel wie Zeugenaussagen und Urkunden, begründen den Verdacht, dass die Beschuldigten unter Beteiligung von weiteren Mittätern im Jahr 2015 übereinkamen, die Bilanzsumme und das Umsatzvolumen der Wirecard AG durch das Vortäuschen von Einnahmen aus Geschäften mit sog. Third-Party-Acquirern (TPA) aufzublähen. Das Unternehmen sollte finanzkräftiger und für Investoren und Kunden attraktiver dargestellt werden, um so regelmäßig Kredite von Banken und sonstigen Investoren zu erlangen und daraus fortwährend eigene Einkünfte zu generieren. In Wirklichkeit war den Beschuldigten spätestens seit Ende 2015 klar, dass der Wirecard Konzern mit den tatsächlichen Geschäften insgesamt Verluste erzielte.

Entsprechend dem gemeinsamen Plan und in dem Wissen, dass angeblich vorhandene Vermögenswerte in Höhe von zuletzt 1,9 Milliarden Euro (das entspricht ¼ der Bilanzsumme) nicht existierten, veranlassten die Beschuldigten die Verhandlung verschiedener Kredite und ähnlicher Geschäfte mit Investoren. Banken in Deutschland und Japan sowie sonstige Investoren stellten, durch die falschen Jahresabschlüsse getäuscht, Gelder in Höhe von rund 3,2 Mrd. Euro bereit, die aufgrund der Insolvenz der Wirecard AG höchstwahrscheinlich verloren sind.

 

 

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Sommerberg - Finanzmarkt

Schadensersatzansprüche gegen Wirtschaftsprüfer Ernst & Young

Die Kanzlei Sommerberg  macht für ihre Mandanten Schadensersatzansprüche gegen den Abschlussprüfer der Wirecard, die Wirtschaftsprüfungsfirma Ernst & Young (EY), geltend.

Die Rechtsanwälte der Kanzlei Sommerberg sind davon überzeugt, dass Ernst & Young den geschädigten Anlegern der Wirecard AG regresspflichtig ist. Der Abschlussprüfer hat unserer Beurteilung zufolge Prüfungspflichten verletzt und deswegen der Wirecard AG unrichtige Testate erteilt, erläutet Rechtsanwalt Thomas Diler von der Kanzlei Sommerberg.

Ernst & Young hat nicht bemerkt, dass Treuhandkonten bei den philippinischen Banken BDO Unibank und Bank of the Philippine Islands nicht existieren und die dort angeblich befindlichen Eigenmittel nicht vorhanden sind, zuletzt mit einem Volumen von rund 1,9 Milliarden Euro. Das ist vollkommen unerklärlich.

Stattdessen hat Ernst & Young die Jahresabschlüsse 2016, 2017 und 2018 von Wirecard testiert und damit bestätigt, dass diese Eigenmittel vorhanden sind. Es ist Aufgabe und das pflichtgemäße Vorgehen des Abschlussprüfers, das wirkliche Vorhandensein von Eigenmitteln zu prüfen und sich dazu konkret Saldenbestätigungen unmittelbar von den Banken vorlegen zu lassen.

Dieses kleine 1×1 der Wirtschafsprüfung hat Ernst & Young offenbar nicht richtig gehandhabt. Für solche Fehler hat der Abschlussprüfer dann unserer Auffassung nach zu haften, auch wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung der Anleger gemäß § 826 BGB.

Wir stützen uns dazu maßgeblich auch auf das aktuelle Urteil des Bundesgerichtshofs vom 12. März 2020, mit dem in einer anderen Sache die Haftung des Wirtschaftsprüfers gegenüber einem Anleger wegen unrichtigen Bestätigungsvermerks festgestellt wurde (Az. VII ZR 236/19).

 

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